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THEATERSTÜCK
von Alexander Katt
Uraufführung: 8. Mai 2015
Theater O-TonArt, Berlin

DARSTELLER
Ilka Sehnert
Marion A. Becker
Volker Figge
Frank Zimmermann

MUSIKALISCHE LEITUNG
Florian Ludewig

BUCH & REGIE
Alexander Katt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Impressum

© Webseite bernoully.de
Kleines Glossar
Inhalt Besetzung Zeittafel Kleines Glossar Dankeschön

Marlene Dietrich (1901-1992), seit 1923 verheiratet mit Rudi Sieber. Der nie geschiedenen Ehe entstammte die Tochter Maria (1924), genannt Heidede. Die Siebers stammten aus Aussig, heute Usti nad Labem, in der damaligen ČSR gelegen. Sie wurden 1945 aus ihrer Heimatstadt vertrieben.

Josefine, Witwe des Offiziers Louis Dietrich, Mutter von Elisabeth (1900) und Marlene (1901), stammte aus der Familie des Juweliers und Hoflieferanten Felsing und heiratete zu Beginn des ersten Weltkrieges Eduard von Losch, einen Armeekollegen ihres ersten Mannes, der 1916 seinen Verwundungen erlag.

Elisabeth (Liesel), Marlenes ältere Schwester, heiratete 1927 den Berliner Impressario und Kinobetreiber Georg Will. Der Ehe entstammt der Sohn Hans-Georg Will (1928). Die Wills zogen während des 2. Weltkrieges in die Lüneburger Heide, wo Elisabeth bis zu ihrem Tode 1973 wohnen blieb. Der Sohn Hans-Georg arbeitete später in Düsseldorf für die westdeutsche UFA.

Arnold Horwitz gelang 1938 die Auswanderung nach England und wurde unter dem neuen Nachnamen Horwell Mitglied der British Army. Mit der 11. Armoured Division war er im April 1945 an der Befreiung des KZ Bergen Belsen beteiligt, wo man 15.000 Leichen und 60.000 ausgemergelte und von diversen Epedemien heimgesuchte Opfer vorfand, von denen – trotz größter Bemühungen der Engländer – 25% die nächsten 6 Monate nicht überlebten.

General James Gavin, Absolvent von Westpoint, Fallschirmspringer der 82. Airborne Division, war einer der Helden des europäischen Kampfschauplatzes und jüngster 2 Sterne Major General. Von September bis Oktober 1945 war er Stadtkommandant in Berlin. Marlene und er kannten sich gut, es existieren gemeinsame Fotos. Eine intime Affäre der beiden kann aber nicht bewiesen werden. Gavin sorgte dafür, daß sein Adjudant, Colonel Barney Oldfield, extra für Marlene und ihre Mutter tätig wurde.

USO: die von Roosevelt und Hollywood-Agent Abe Lastfogel 1941 gegründete Entertainment Unit der Army, absolvierte während des 2. Weltkrieges mit ihren CAMP SHOWS in Theatern, Hallen und unter freiem Himmel innerhalb von 4 Jahren weltweit über 200.000 Vorstellungen. Ab 1944 auch in Europa. Marlene begann mit ihren Aufritten in Afrika und folgte den Truppen mit ihren Shows direkt hinter der Front schließlich bis nach Deutschland. Nach Kriegsende trat sie für die alliierten Truppen u.a. in Paris auf. Selbst bei ihrer späteren Tournee 1960/61 spielte sie in Deutschland bevorzugt an Orten, wo US-Armee stationiert war.

OSS: Die Organisation für Strategic Services war zum einen für Sabotage, aber auch für psychologische Kriegsführung zuständig. Zu ihrem Aufgabengebiet gehörten auch deutschsprachige Radiosendungen mit antifaschistischen Inhalten, die von England aus gesendet wurden. Marlene war hierfür tätig. Später erschien sogar eine Schallplatte. Aus dem OSS wurde später die CIA.

Jean Gabin, französischer Filmstar, den Marlene aus dem Paris der 30er Jahre kannte, kam nach der Besetzung Frankreichs durch die Nazis nach Amerika, wo Marlene sich um ihn kümmerte, ihm englisch beibrachte und dafür sorgte, daß er mehrere Filme drehen konnte. Sie lebten zusammen im Nachbarhaus der Garbo. Gabin ging schließlich zu den freien französischen Streitkräften von General de Gaulle, erst zur Marine, schließlich als Panzerkommandant. Nach der Befreiung von Paris zog seine Truppe Richtung Berchtesgaden. Nach Kriegsende setzte er seine einige Jahre unterbrochene französische Filmkarriere fort.
Nach den Dreharbeiten eines gemeinsamen Filmes („Martin Roumagnac“, 1947) trennte sich Gabin schließlich von Marlene („ma grande“) und verbat sich weitere Treffen, was diese ihm nie verzieh. Bald darauf heiratete er ein französisches Mannequin, mit dem er mehrere Kinder bekam. Marlenes Wunsch, zumindest neben ihm beerdigt werden zu können, entzog er sich mit einer Seebestattung.

Das Stück basiert auf historischen Tatsachen und Zusammenhängen, die in den zahlreichen Büchern und Zeitungsartikeln sowie im Archiv der MDCB recherchiert und zusammengetragen wurden und folgt ihnen so weit wie möglich. Aus dramaturgischen Gründen wurden jedoch einige Randfiguren zusammengezogen und Handlungen behutsam szenisch verdichtet.